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Falsche Tatsachen

Das Privilegium Maius und seine Geschichte

Angebliche Urkunde König Rudolfs I.

Die angebliche Urkunde König Rudolfs von Habsburg (1218–1291) ist das einzige Stück im Fälschungs-Komplex in deutscher Sprache. Sie ist die erste, die sich an das Haus Habsburg als Empfänger richtet. Sie erweitert also nicht wie die anderen Stücke die Bestimmungen der Urkunde von 1156, sondern hat die Funktion, die den Babenbergern verliehenen Rechte und Privilegien auf diese neue Herrscherdynastie als Landesfürsten zu übertragen. 1246 waren die Babenberger in der männlichen Linie ausgestorben; daraufhin folgte die Herrschaft des böhmischen Königs Ottokar II. (1233–1278) in Österreich. Erst nach der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen 1278, in der König Rudolf I. siegte und Ottokar zu Tode kam, begann die Regierung der Habsburger in den österreichischen Ländern.

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UV-Aufnahme

Infrarotreflektographie

Röntgenaufnahme

Transkription

König Rudolf I. von Habsburg bestätigt gemeinsam mit den Kurfürsten seinen Söhnen Albrecht und Rudolf von Österreich und Steiermark genannte Privilegien heidnischer und christlicher Kaiser und Könige.

angeblich Rheinfelden, 11. Juni 1283 (Fälschung 1358/59)
Pergament, Siegel fehlt, dunkelrot-gelb-grüne Seidenschnüre
Wien, Österreichisches Staatsarchiv, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, AUR 1845